Vermischtes

Pharmahändler soll mutmaßlich gestohlene Medikamente vertrieben haben

  • Montag, 16. Juli 2018
/dpa
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Potsdam – Ein Brandenburger Arzneimittelgroßhändler steht in Verdacht, mutmaßlich gestohlene Medikamente vertrieben zu haben. Sie seien nach Deutschland über eine griechische Apotheke geliefert worden, die für Großhandel keine Erlaubnis habe, sagte der Abteilungsleiter Gesundheit im Brandenburger Gesundheitsministerium, Thomas Barta. Die Potsdamer Staatsanwaltschaft ermittle mittlerweile wegen Hehlerei gegen das Unternehmen, sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft, Dorina Dubrau.

Das ARD-Magazin „Kontraste“ hatte berichtet, dass ein Netzwerk international tätiger Pharmahändler in Deutschland illegal mit Krebsmedikamenten im Wert von mehreren Millionen Euro gehandelt haben soll. Ein Brandenburger Unternehmen sei beteiligt. Laut dem Bericht wurden die Medikamente in Griechenland unter anderem in Krankenhäusern gestohlen. Die Behörden machten dazu keine Angaben.

Über die polnische Arzneimittelüberwachung sei das Gesundheitsministerium im Dezember 2016 auf den Vorgang aufmerksam gemacht worden, sagte Barta. Große Mengen eines seltenen und sehr teuren Krebsmedikaments waren in Polen entdeckt worden. Es sei über die Brandenburger Firma dorthin gelangt, die wiederum von der griechischen Apotheke beliefert worden sei.

Nach Untersuchungen von Proben der Medikamente konnte laut Ministerium festgestellt werden, dass sie nicht zu beanstanden waren. Die Qualität und der Wirkstoffgehalt seien in Ordnung gewesen. Für Patienten, die diese Mittel einnahmen, gebe es keinen Grund zur Besorgnis, hieß es. Sollten gestohlene Medikamente verkauft worden sein, wäre das ein Verstoß gegen das Arzneimittelrecht, so das Ministerium. Dann könnte dem Unternehmen die Betriebserlaubnis entzogen werden.

dpa

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