Pharmaverbände: Arzneimittel aus der Apotheke sind sicher
Berlin – Wer in Deutschland seine Medikamente in der Apotheke kauft, muss sich keine Sorgen um deren Sicherheit machen. Arzneimittelfälschungen in der legalen Lieferkette sind hierzulande die absolute Ausnahme. Darauf haben kürzlich vier Pharmaverbände – der Bundesverband der Arzneimittelhersteller, der Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie, Pro Generika und der Verband forschender Arzneimittelhersteller – in Berlin hingewiesen. Anlass ist ein Themenabend in der ARD, der sich am 17. Mai mit den Themen Arzneimittelfälschungen und Arzneimittelsicherheit beschäftigt.
Deutschland habe bereits jetzt eine der sichersten Vertriebsketten, erklärte progenerika-Geschäftsführer Bork Bretthauer. In der gesamten Europäischen Union werde zusätzlich von 2019 an ein weiteres Sicherungssystem eingeführt. Die Organisation securPharm baue zurzeit den deutschen Teil dieses Systems auf. Es sieht vor, bei jeder Arzneimittelpackung einen Öffnungsschutz anzubringen beispielsweise durch Zukleben oder Einzellophanieren. Außerdem erhält jede Packung eine individuelle Seriennummer, die sie über die gesamte Lieferkette hinweg identifizierbar macht.
„Fälschungen in der legalen Lieferkette sind Einzelfälle“, erklärte Thomas Brückner, Geschäftsführender Vorstand von securPharm. Gefahr drohe hingegen, wenn Patienten Arzneimittel aus dubiosen Internetquellen bestellten, betonte Bretthauer. An dieser Stelle müsse mehr dafür getan werden, dass die Verbraucher eine aufgeklärte Entscheidung träfen und Medikamente beispielsweise nur bei zertifizierten Versandapotheken bestellten.
Eine Liste könne über das Deutsche Institut für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI) abgerufen werden.
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