Philips baut Medizintechnik mit Übernahme aus
Amsterdam – Der niederländische Elektrokonzern Philips stärkt sein Geschäft mit Medizintechnik. Vorstandschef Frans van Houten kündigte heute den Kauf der US-Firma Spectranetics an, die unter anderem Venenkatheter und medizinische Lasergeräte herstellt. Das Unternehmen mit Sitz in Colorado beschäftigt mehr als 900 Mitarbeiter und will dieses Jahr seinen Umsatz auf bis zu 306 Millionen Dollar steigern. Es wird mit rund 1,9 Milliarden Euro bewertet.
Zudem will Philips in den kommenden zwei Jahren eigene Aktien im Wert von bis zu 1,5 Milliarden Euro zurückkaufen und dann einziehen. Der Konzern kann dabei auf gut gefüllte Kassen zurückgreifen. Philips-Chef Van Houten erklärte, es gebe keinen Zusammenhang zwischen dem Zukauf von Spectranetics beziehungsweise dem Aktienrückkauf und Berichten über ein angebliches Interesse von aktivistischen Investoren an Philips.
Die Times hatte zuvor berichtet, der Hedgefonds Third Point nehme Philips ins Visier. Laut Van Houten gibt es keinen Kontakt zu dem Investor, der auch beim Schweizer Lebensmittelkonzern Nestlé eingestiegen ist.
Philips steckt seit Jahren im Umbau. Der Konzern, der früher für Unterhaltungselektronik bekannt war, konzentriert sich inzwischen auf Medizintechnik und Konsumgüter wie elektrische Zahnbürsten, Rasierer oder Haushaltsgeräte.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: