PKV-Institut: Beitragsbelastung in GKV stärker gestiegen als in PKV

Berlin – In der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) ist die Beitragsbelastung der Versicherten pro Kopf in den vergangenen zehn Jahren stärker gestiegen als in der privaten Krankenversicherung (PKV). Zu diesem Ergebnis kommt das Wissenschaftliche Institut der PKV (WIP) in einer neuen Analyse.
„Der Beitragssatz inklusive Zusatzbeiträge in der GKV konnte zwar aufgrund der guten Wirtschaftskonjunktur und dementsprechend guten Einnahmensituation im betrachteten Zeitraum annähernd stabil gehalten werden. Die absolute Belastung der Versicherten ist gleichzeitig jedoch gestiegen, weil sich der Beitragssatz auf ein steigendes beitragspflichtiges Einkommen bezieht“, argumentieren die WIP-Wissenschaftler.
Sie errechneten: Von 2010 bis 2020 haben sich die Beitragseinnahmen pro Versicherten in der GKV um 45,6 Prozent und in der PKV um 25,3 Prozent erhöht. Das entspreche im Schnitt einem Anstieg pro Jahr um 3,8 Prozent in der GKV und um 2,3 Prozent in der PKV.
Grundlage der Berechnungen bilden Daten des Bundesgesundheitsministeriums, des Bundesversicherungsamtes (BVA) sowie des Verbandes der PKV. Die Extrapolation für die GKV für die Jahre 2019 und 2020 beruhen auf Angaben des Schätzerkreises des BVA für die Jahre 2019 und 2020.
„In der öffentlichen Wahrnehmung suggeriert der konstante GKV-Beitragssatz fälschlicherweise eine stabile Entwicklung“, kritisiert das Institut.
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