Private Krankenversicherung auf Wachstumskurs

Berlin – Die private Krankenversicherung (PKV) ist im vergangenen Jahr weiter gewachsen. Darauf hat der Vorsitzende des PKV-Verbands, Ralf Kantak, bei der Pressekonferenz des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft hingewiesen.
Demnach stieg die Gesamtzahl an Versicherungen 2019 auf 35,2 Millionen, in der Zusatzversicherung wuchs die Zahl der Verträge um 2,1 Prozent auf 26,5 Millionen. „Der Trend zu privater Vorsorge, um den Leistungsumfang der gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung aufzustocken, setzt sich somit fort“, erklärte Kantak.
In der Vollversicherung wechselten erneut mehr Menschen von der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) in die PKV als umgekehrt. So entschieden sich 2019 rund 146.000 gesetzlich Krankenversicherte für einen Wechsel in eine private Krankenversicherung, dagegen wechselten 134.000 Personen von einer Privatversicherung zu einer Krankenkasse.
„Hier scheint eine Trendwende stattzufinden“, so der PKV-Chef. Insgesamt belief sich die Zahl der Vollversicherten 2019 auf 8,7 Millionen. Sie bewegt sich damit nahezu auf dem Vorjahresniveau (-0,1 Prozent).
Finanziell ist die Lage der PKV nach eigenen Angaben stabil. So konnten die Privatversicherer ihre Alterungsrückstellungen im vergangenen Jahr um fünf Prozent auf 273 Milliarden Euro steigern, bei den Beitragseinnahmen in der Kranken- und Pflegeversicherung verzeichneten sie ebenfalls ein leichtes Plus – um 2,3 Prozent auf 40,7 Milliarden Euro.
Dabei entfallen 38 Milliarden Euro auf die Kranken-, 2,7 Milliarden Euro auf die Pflegeversicherung. Die Versicherungsleistungen stiegen um 4,5 Prozent auf 29,9 Milliarden Euro. Auf die Krankenversicherung entfallen davon 28,4 Milliarden Euro, auf die Pflegeversicherung 1,5 Milliarden Euro.
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