Plasmaforschung gegen aktinische Keratose gefördert

Greifswald – Die Europäische Union (EU) fördert Forschungen zum Einsatz von kaltem Atmosphärendruckplasma als Behandlungsmethode gegen aktinische Keratosen. Geleitet wird das Projekt vom Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie (INP).
Die aktinische Keratose gilt als häufigste Hautkrebsvorstufe und wird durch übermäßige UV-Strahlung ausgelöst. Ohne Behandlung können sich daraus bösartige Formen von Hautkrebs entwickeln.
In der Plasmamedizin steht bisher hauptsächlich die Behandlung von schwer heilenden Wunden im Vordergrund. Hierfür sind Plasmageräte als zugelassene Medizinprodukte im Einsatz, die beispielsweise beim diabetischen Fußsyndrom zum Einsatz kommen.
Ob und wie sich die Plasmatechnologie auch zur Heilung von aktinischer Keratose eignet, sollen die neuen Forschungsarbeiten des internationalen Doktorandennetzwerkes „PlasmACT“ zeigen.
Für das Projekt haben sich unter der Leitung des INP aus Greifswald europäische Partner zusammengefunden, an denen die Forscherinnen und Forscher ihre Doktorarbeiten schreiben: das französische Centre National de la Recherche Scientifique, die niederländische Technische Universität Eindhoven, die Universitätsmedizin Rostock sowie die belgische Universität Antwerpen.
Zudem unterstützen zehn europäische Unternehmen die Ausbildung der Studierenden, um sie bestmöglich für Berufsfelder der angewandten Forschung vorzubereiten.
Der Plasmazustand ist nach fest, flüssig und gasförmig der vierte Aggregatzustand, den Materie annehmen kann. Das elektrisch leitfähige Teilchengemisch aus Atomen, Ionen, Elektronen und Molekülen entsteht, wenn einem neutralen Gas weiter Energie zugeführt wird.
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