Politik weist Forderung der Hausärzte nach Abgabe von Arzneimitteln zurück

Düsseldorf – Bei der Abgabe verschreibungspflichtiger Medikamente sollten Hausärzte nach Ansicht des nordrhein-westfälischen Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) nicht mit Apotheken gleichgestellt werden. „Die arzneimittelrechtlichen Regelungen zur Abgabe von Medikamenten haben sich seit Jahrzehnten auch in Notsituationen bewährt“, sagte Laumann. Das gelte insbesondere auch für die Präsenzapotheke.
Laumann warnte auch vor einer Konkurrenz zwischen Ärzte und Apotheken. „Wir brauchen die Apotheke vor Ort, genauso wie wir den Hausarzt vor Ort benötigen“, sagte er. Beide Professionen sollten nicht gegen-, sondern miteinander arbeiten. „Für mich steht aber fest: Arzneimittel sind Waren besonderer Art und gehören in die Hand des Apothekers“, fügte er hinzu.
Der Deutsche Hausärzteverband hatte vergangene Woche angeregt, dass die Hausärzte eigenständig verschreibungspflichtige Medikamente an ihre Patienten abgeben könnten. Damit sollten „die Ressourcen besser genutzt werden, gerade auf dem Land“, meinte der Vorsitzende des Deutschen Hausärzteverbands, Ulrich Weigeldt. Derzeit dürfen lediglich Apotheken solche Arzneimittel aushändigen.
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