Positivrate bei PCR-Tests steigt auf 56,4 Prozent

Berlin – Die Positivrate bei den SARS-CoV-2-PCR-Tests steigt weiter: Nach 53,9 Prozent in der Woche vom 7. bis 13. März lag sie in der vergangenen Woche vom 14. bis 20. März bei 56,4 Prozent. Auch die Zahl der angeforderten PCR-Tests stieg weiter auf 2.357.599 Untersuchungen (von 2.169.679 in der Vorwoche). Das berichtet der Verband „Akkreditierte Labore in der Medizin – ALM“ auf Basis von Berichten aus 183 Laboren.
„Die Pandemie lässt nicht locker, auch wenn mit den Änderungen des Infektionsschutzgesetzes in der vergangenen Woche zahlreiche Lockerungen beschlossen wurden“, kommentierte der Vorsitzende des Verbandes, Michael Müller, die Entwicklung. Er betonte, die hohe Positivrate signalisiere, dass weiterhin nicht alle an COVID-19 Erkrankte in den Statistiken erfasst würden.
Die Auslastung der medizinischen Labore in Bezug auf SARS-CoV-2-PCR-Tests liegt laut dem ALM mit 84 Prozent im bundesweiten Durchschnitt wieder an der oberen Grenze. „Was wir jetzt brauchen, sind verlässliche Rahmenbedingungen in der Testverordnung des Bundes“, so Müller.
Infektionen müssten zielgenau erkannt, eine weitere Ausbreitung wirksam bekämpft und vor allem vulnerable Gruppen effizient geschützt werden. Ebenso wichtig sei der Erhalt der Überwachung des Auftretens und der Verbreitung neuer SARS-CoV-2-Varianten.
Die kostenfreien Bürgertests sieht der Verband kritisch: „Anlasslose Massentestungen haben in der Eindämmung der Neuinfektionsrate bisher keinen nachweisbaren Nutzen entwickelt“, sagte Nina Beikert aus dem ALM-Vorstand.
Das Tragen der Maske sei neben dem Impfen noch immer das wirksamste Mittel zum Schutz vor Infektionen. Auch die konsequente Einhaltung der bekannten Basis-Schutzmaßnahmen wie Kontaktreduktion, Abstand halten und Lüften in Innenräumen sei weiterhin sehr wichtig, betonte sie.
Der ALM fordert, bereits jetzt die Weichen für die Teststrategie im kommenden Herbst und Winter zu stellen. „In Anbetracht der pandemischen Entwicklung muss davon ausgegangen werden, dass es zu einem neuen dynamischen Infektionsgeschehen kommt. Auch dann muss eine zuverlässige und sichere Diagnostik in den fachärztlichen Laboren gewährleistet sein“, hieß es aus dem Verband.
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