Praxissoftware: Compugroup erhöht Preise

Berlin – Die Compugroup Medical (CGM) erhöht ihre Preise für die Pflege seines Praxisverwaltungssystems CGM M1 Pro. Der Konzern ruft ab Januar 2023 neun Prozent mehr im Monat auf. Die Preiserhöhung geht aus einem Schreiben des Konzerns an Hausarztpraxen hervor, das dem Deutschen Ärzteblatt vorliegt.
Darin begründet der Anbieter die Preiserhöhungen mit den Auswirkungen aktueller wirtschaftlicher und politischer Herausforderungen. Konkret nennt CGM die außergewöhnlich hohe Inflationsrate, steigende Energiekosten, die Coronapandemie und den Krieg in der Ukraine.
Bereits seit dem 1. Januar 2021 habe das Unternehmen keine Preiserhöhungen durchgeführt und habe seinen Kunden trotzdem Lösungen wie den onlineterminfähigen Clickdoc-Kalender kostenfrei zur Verfügung gestellt.
Zusätzlich habe CGM mit Clickdoc E-Rezept eine weitere Funktion im PVS implementiert, die bei elektronischen Verordnungen künftig administrative Erleichterungen und einen optimierten Patientenservice ermögliche.
Außerdem investiere das Unternehmen kontinuierlich in Produktstabilität und Performance, eine bessere Updatequalität sowie Schnittstellen für vorhandene und kommende Mehrwertanwendungen in der Telematikinfrastruktur (TI).
„Allein in den letzten 24 Monaten haben wir zusätzlich zu den regelmäßigen Pflegeaufwänden umfangreiche Anforderung wie die neue Heilmittelrichtlinie, die ambulante Kodierunterstützung und die neuen Anforderungen zur organisierten Krebsfrüherkennung sowie rund 20 weitere regulatorische Projekte umgesetzt“, heißt es in dem Schreiben.
Es sei deshalb „leider unvermeidbar“, den Softwarepreis von CGM M1 Pro ab dem 1. Januar um neun Prozent zu erhöhen. „Wir bitten um ihr Verständnis für diesen unvermeidbaren Schritt und bedanken uns an dieser Stelle vielmals für Ihr bisher entgegengebrachtes Vertrauen und die partnerschaftliche Zusammenarbeit.“
CGM hat die Echtheit des Schreibens und die Preiserhöhung auf Anfrage bestätigt. „Die allgemeine Preissteigerung macht sich auch bei uns bemerkbar“, erklärte eine Unternehmenssprecherin. Das gelte zum Beispiel in den Rechenzentren von CGM, wo insbesondere die enorm gestiegenen Energiepreise für deutliche Mehrkosten sorgen.
„Wir kommen darum leider nicht umhin, diese Kosten zum Teil an unsere Kunden weiterzugeben und unsere Preise für die Softwarepflege unserer Arztinformationssysteme im ersten Quartal 2023 um bis zu 9 Prozent zu erhöhen“, sagte die Sprecherin.
CGM ist neben Medatixx einer der größten Anbieter von Arztinformationssystemen. Neben CGM M1 Pro, das als Arztsoftware schwerpunktmäßig für Gemeinschaftspraxen, MVZ und Einzelpraxen gedacht ist, ist der Anbieter auch mit dem PVS Turbomed am Markt.
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