Private Krankenkasse wehrt sich gegen WidO-Studie
Berlin/Düsseldorf – Als „völlig haltlos“ hat die Krankenkasse Debeka die Ergebnisse einer Studie des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WidO) zurückgewiesen, wonach die private Krankenversicherung (PKV) vor allem vielen Rentnern zu teuer sei. Laut WidO haben 48,1 Prozent der privat versicherten Rentner in diesem oder im vergangenen Jahr ihren Versicherungsschutz reduziert oder eine höhere Selbstbeteiligung in Kauf genommen hätten, um Beiträge zu sparen.
„Bei der Debeka nahmen im selben Zeitraum lediglich 1,5 Prozent der Rentner ein Wechselrecht und 0,3 Prozent eine höhere Selbstbeteiligung in Anspruch“, hieß es von der Kasse, die mit 2,2 Millionen Vollversicherten und einem Marktanteil von 25 Prozent größter privater Krankenversicherer in Deutschland ist.
Der Vorstandsvorsitzende der Debeka, Uwe Laue, kritisierte, die AOK versuche, die PKV mit nicht haltbaren Studien zu diskreditieren. „Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass hier mit geschickten Fragestellungen gewünschte Ergebnisse erzielt werden sollten“, so Laue.
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