Privatkassen sparen durch Herstellerrabatte bis zu 160 Millionen Euro
Berlin – Die privaten Krankenversicherungen (PKV) können in diesem Jahr bis zu 160 Millionen sparen. Sie profitieren von den Herstellerrabatten auf Arzneimittel, die bislang nur den gesetzlichen Krankenkassen zustanden. Das gesparte Geld dürfen die Kassen laut Gesetz ausschließlich für niedrigere Prämien verwenden.
Nach einer Berechnung des Wissenschaftlichen Instituts der PKV (WIP) können die Arzneimittelausgaben in den Privatkassen wegen der Herstellerrabatte um voraussichtlich rund sieben Prozent sinken. Sie lägen damit aber immer noch höher als in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV).
Lagen die Arzneimittelausgaben pro Verordnung bislang in der PKV bislang um 10,2 Prozent höher als in der GKV, betrage die Differenz aktuell noch 7,7 Prozent. Der Kostenvorteil für die GKV ergebe sich unter anderem aus dem nur ihr gewährten Apothekenrabatt und aus der im Kassenbereich deutlich größeren Bedeutung von individuell ausgehandelten Rabattverträgen mit pharmazeutischen Herstellern.
Die Herstellerrabatte auch für die PKV hat das Arzneimittelmarkt-Neuordnungsgesetz (AMNOG) Anfang des Jahres eingeführt. Zum Einzug der Arzneimittelrabatte bei den pharmazeutischen Unternehmen haben PKV und Beihilfe die „Zentrale Stelle zur Abrechnung von Arzneimittelrabatten GmbH“ gegründet.
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