Verhandlungen über Pharmarabatte schwierig
Berlin - Das Arzneimittelmarktneuordnungsgesetz (AMNOG) sieht vor, dass Pharmafirmen den Preis eines neuen Arzneimittels, das einen Zusatznutzen gegenüber einer Vergleichstherapie aufweist, direkt mit dem GKV-Spitzenverband aushandeln sollen.

Zurzeit sprechen der Verband forschender Arzneimittelhersteller (vfa) und der GKV-Spitzenverband über die Kriterien, nach denen diese Verhandlungen zu führen sind. Doch die Gespräche sind in Stocken geraten.
Uneinig sind sich die Verhandlungspartner unter anderem in der Frage, an welchen anderen europäischen Ländern sich der für Deutschland auszuhandelnde Medikamentenpreis orientieren soll. „Um die Arzneimittelpreise vergleichen zu können, muss man auch die Wirtschaftskraft dieser Länder berücksichtigen“, sagte die Vorstandsvorsitzende des vfa, Birgit Fischer, heute vor Journalisten in Berlin.
Fischer fordert nun die Politik auf, die Verhandlungen zu begleiten und zu moderieren. Auch medizinische Fachgesellschaften sollten mit diskutieren. „Wir befürchten, dass ansonsten an dieser Stelle ein Verfahren etabliert wird, das die eigentlichen Verhandlungen unmöglich macht, noch bevor sie überhaupt richtig begonnen haben.“
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