Projekt soll Impfquote für Influenza erhöhen

Berlin – Praxen, die an dem Projekt „Alive“ („Altersspezifische Impfinanspruchnahme verbessern“) teilnehmen, erhalten zum Start der Grippesaison weitere Materialien zum Thema Impfen ab 60 Jahren. Im Fokus der Lieferung steht eine standardisierte Erinnerung der Patienten an die anstehende Grippeimpfung.
„Corona hat einmal mehr gezeigt, dass Impfungen zu den wichtigsten und wirksamsten präventiven Maßnahmen der Medizin gehören. Dies gilt auch für die etablierten Standardimpfungen“, sagte Stephan Hofmeister, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV). Alive unterstütze die teilnehmenden Hausarztpraxen besonders darin, auch diejenigen Patienten zu erreichen, die Impfungen zögerlich gegenüberstünden, betonte er.
Alive ist ein gemeinsames Projekt des Verbandes der Ersatzkassen (vdek) und der KBV. Es läuft in den Regionen Nordrhein, Schleswig-Holstein und Westfalen-Lippe. Ziel ist, die Impfquoten bei Patienten ab 60 durch gezielte Ansprache und Aufklärung zu erhöhen.
Dabei geht es um die von der Ständigen Impfkommission (STIKO) empfohlenen Standardimpfungen mit einem besonderen Augenmerk auf Influenza und Pneumokokken. Der Innovationsfonds beim Gemeinsamen Bundesausschuss fördert das Vorhaben mit 5,6 Millionen Euro. Die Laufzeit in den Praxen endet zum 31. März 2024. Im Erfolgsfall kann der Ansatz bundesweit ausgerollt werden.
„Umfassender Impfschutz ist besonders für Ältere wichtig – sowohl bei Auffrischungsimpfungen als auch bei Immunisierungen, die für viele erst im Alter akut werden. Als Ersatzkassen wollen wir aufklären und Versicherte so motivieren, ihre Gesundheit zu schützen. Impfen kann Leben retten“, erklärte Ulrike Elsner, Vorstandsvorsitzende des vdek.
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