Proteste in Frankreich: Macron verspricht Notfallplan für Krankenhauspersonal

Paris – Frankreichs Präsident Emmanuel Macron will auf den Protest von Krankenhausmitarbeitern mit einem Notfallplan reagieren. Er habe die Regierung aufgefordert, einen Aktionsplan zu erarbeiten und deutliche Entscheidungen zu treffen, sagte Macron gestern in Epernay.
Man müsse kurzfristig mehr in das Gesundheitswesen investieren als bisher vorgesehen. Am kommenden Mittwoch soll Premierminister Édouard Philippe den Plan vorstellen. „Einer Pflegekraft können wir heute nicht erklären: ‚Wir haben einen großen Plan, der in fünf Jahren seine volle Wirkung entfalten wird’“, sagte Macron.
Ärzte, Pflegekräfte und Verwaltungsmitarbeiter fordern mehr Geld und zusätzliches Personal in Krankenhäusern. Sie klagen über Überlastung – die öffentlichen Krankenhäuser stehen seit Jahren unter massivem Druck.
Die Gewerkschaften der verschiedenen Berufsgruppen hatten sich zusammengetan und für gestern zu einer Großdemo in Paris aufgerufen. Proteste gibt es seit einiger Zeit immer wieder. Es fehlt an Personal, einigen Notaufnahmen droht die Schließung.
„Wir Franzosen wissen, was wir den Mitarbeitern des Gesundheitswesens, Ärzten, Hebammen, Krankenschwestern und Krankenpflegern schuldig sind. Ich habe Ihre Wut über die Arbeitsbedingungen gehört“, betonte Macron nun.
Die aktuellen Probleme seien nicht neu, sondern das Ergebnis jahrelanger Anspannung. Die bisherigen Maßnahmen der Regierung seien gut, kämen aber nicht schnell genug voran.
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