Ausland

Proteste in Frankreich: Macron verspricht Notfallplan für Krankenhauspersonal

  • Freitag, 15. November 2019
Pflegekräfte streikten am 14.11.2019 in Paris gegen die Reformen, fehlende Mittel und den Wettbewerbskampf in Pariser Krankenhäusern. /picture alliance, Julien Mattia / Le Pictorium/MAXPPP/
Pflegekräfte streikten am 14.11.2019 in Paris gegen die Reformen, fehlende Mittel und den Wettbewerbskampf in Pariser Krankenhäusern. /picture alliance, Julien Mattia, Le Pictorium, MAXPPP

Paris – Frankreichs Präsident Emmanuel Macron will auf den Protest von Krankenhaus­mit­arbeitern mit einem Notfallplan reagieren. Er habe die Regierung aufgefordert, einen Aktionsplan zu erarbeiten und deutliche Entscheidungen zu treffen, sagte Macron gestern in Epernay.

Man müsse kurzfristig mehr in das Gesundheitswesen investieren als bisher vorgesehen. Am kommenden Mittwoch soll Premierminister Édouard Philippe den Plan vorstellen. „Einer Pflegekraft können wir heute nicht erklären: ‚Wir haben einen großen Plan, der in fünf Jahren seine volle Wirkung entfalten wird’“, sagte Macron.

Ärzte, Pflegekräfte und Verwaltungsmitarbeiter fordern mehr Geld und zusätzliches Per­sonal in Krankenhäusern. Sie klagen über Überlastung – die öffentlichen Krankenhäuser stehen seit Jahren unter massivem Druck.

Die Gewerkschaften der verschiedenen Berufsgruppen hatten sich zusammengetan und für gestern zu einer Großdemo in Paris aufgerufen. Proteste gibt es seit einiger Zeit immer wieder. Es fehlt an Personal, einigen Notaufnahmen droht die Schließung.

„Wir Franzosen wissen, was wir den Mitarbeitern des Gesundheitswesens, Ärzten, He­bammen, Krankenschwestern und Krankenpflegern schuldig sind. Ich habe Ihre Wut über die Arbeits­bedingungen gehört“, betonte Macron nun.

Die aktuellen Probleme seien nicht neu, sondern das Ergebnis jahrelanger Anspannung. Die bisherigen Maßnahmen der Regierung seien gut, kämen aber nicht schnell genug voran.

dpa

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