Prüfung von russischem Coronaimpfstoff liegt auf Eis

Amsterdam – Die Prüfung des russischen Coronaimpfstoffes Sputnik V für die Zulassung in der Europäischen Union (EU) liegt nach Angaben der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) auf Eis.
Zurzeit geschehe dort nichts, sagte der zuständige Leiter der Abteilung für klinische Studien, Fergus Sweeney, heute in Amsterdam. „Wir haben zur Zeit keinen Kontakt mit den russischen Instanzen.“ Gründe nannte er nicht.
Es ist unklar, ob die Unterbrechung der Kommunikation im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine steht. Sweeney erwartet nicht, dass das Prüfverfahren in Kürze wieder aufgenommen werde.
Vor etwa einem Jahr hatte die EMA das Prüfverfahren von Sputnik V gestartet nach dem Rolling-Review-Prinzip. Dabei werden Daten von Forschungen und Tests laufend von den Experten bewertet, auch wenn noch kein offizieller Antrag auf Zulassung vorliegt. Auf diese Weise soll die Zulassung von Impfstoffen gegen COVID-19 beschleunigt werden.
Die Prüfung von Sputnik V hatte sich mehrfach verzögert, da den EMA-Experten noch wichtige Daten fehlten. Der Impfstoff ist in Russland und einigen anderen Nicht-EU-Staaten zugelassen.
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