Politik

Psychiatrie-Ge­schädigte: 1.500 Betroffene in Mecklenburg-Vor­pommern

  • Mittwoch, 26. April 2017

Schwerin – In Mecklenburg-Vorpommern wird mit rund 1.500 Psychiatrie-Geschädigten der DDR gerechnet, die Unterstützung der Stiftung „Anerkennung und Hilfe“ erhalten können. Die Anlauf- und Beratungsstelle der Stiftung arbeitet seit Januar 2017 in Schwe­rin bei der Landesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen. Seitdem gingen stetig Meldun­gen von Betroffenen ein, wie Sozialministerin Stefanie Drese (SPD) gestern nach einem Besuch bei der Landesbeauftragten Anne Drescher mitteilte.

Die Stiftung unterstützt Menschen, die als Kinder und Jugendliche zwischen 1949 und 1990 in Heimen der Psychiatrie oder der Behindertenhilfe Leid und Unrecht erfahren ha­ben und heute noch unter den Folgen leiden. Drese ermunterte Betroffene und ihre An­gehörigen, Mittel aus der Hilfeeinrichtung zu beantragen. Möglich sei eine einmalige Pau­schale von 9.000 Euro. Wer sozialversicherungspflichtig gearbeitet hat, ohne dass dafür Beiträge gezahlt wurden, erhalte zudem eine einmalige Rentenersatzleistung von bis zu 5.000 Euro.

Bereits seit 2012 arbeitet bei der Landesbeauftragten die Anlauf- und Beratungsstelle für den Fonds „Heimerziehung in der DDR“. 3.839 Betroffene hatten sich bis zum Melde­­schluss im Herbst 2014 im Land für den Fonds angemeldet. Wie Drese sagte, sollen bis Ende 2017 mit allen Betroffenen Beratungsgespräche geführt und mögliche Leistungs­ver­einbarungen abgeschlossen sein.

dpa

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