Politik

Neuer Hilfsfonds für Psychiatrie-Opfer gestartet

  • Montag, 2. Januar 2017

Berlin – Nach langem Ringen ist ein neuer Hilfsfonds für Zehntausende Menschen ge­star­tet, die als Kinder in Behindertenheimen oder in der Psychiatrie Leid erlitten haben. Die Stiftung Anerkennung und Hilfe nahm zum 1. Januar 2017 ihre Arbeit auf. Viele Be­troffe­ne waren Opfer von körperlicher, oft auch sexueller Gewalt. Häufig mussten sie in den Heimen ohne Bezahlung arbeiten.

Hilfen soll es für Menschen geben, die als Minderjährige in stationären Einrichtungen der Be­hindertenhilfe oder Psychiatrie untergebracht waren und bei denen es heute noch Fol­ge­wirkungen aufgrund dort erlittenen Unrechts gibt. Vorgesehen ist eine einmalige pau­schale Leistung von 9.000 Euro. Wer während seiner Unterbringung ohne ausrei­chen­de Sozialbeiträge arbeiten musste, soll einmalig bis zu 5.000 Euro Rentenersatz­leistung erhalten.

„Es freut mich sehr, dass die gezahlten Leistungen bei den Betroffenen ohne Abstriche ankommen sollen und damit zur freien Verwendung eingesetzt werden können“, sagte die Bundesbehindertenbeauftragte Verena Bentele. Es geht um die Zeit von 1949 bis 1975 in Westdeutschland oder von Oktober 1949 bis Oktober 1990 in der DDR.

dpa

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