Psychische Erkrankungen führen zu längeren Ausfallzeiten

Berlin – Die Ausfallzeiten durch psychische Erkrankungen haben 2021 nach Angaben der Bundesregierung im Durchschnitt bei 48 Tagen gelegen. Das seien deutlich mehr Krankheitstage als bei anderen Erkrankungen.
Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke hervor. Im Vergleich lagen die durchschnittlichen Ausfallzeiten über alle Erkrankungen hinweg bei 16 Tagen.
Die Arbeitsunfähigkeitstage (AU-Tage) aufgrund von psychischen und Verhaltensstörungen summieren sich den Angaben zufolge für das Jahr 2021 auf 126 Millionen, darunter 75 Millionen bei Frauen und 51 Millionen bei Männern.
Am stärksten betroffen waren Frauen und Männer im Alter zwischen 55 und 60 Jahren mit 14, beziehungsweise 9 Millionen AU-Tagen.
Der Anteil der AU-Tage aufgrund von psychischen Erkrankungen an allen Diagnosen lag bei Frauen bei 24,93 Prozent und bei Männern bei 16,73 Prozent.
Je 100 Mitglieder der allgemeinen Krankenversicherung (ohne Rentner), waren es 2021 bei Frauen 398 AU-Tage und 237 bei Männern. Eine Differenzierung der Zahlen nach Branche, Berufsgruppen oder Bundesländer liegt nicht vor.
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