Ärzteschaft

Psychische Versorgung junger Erwachsener muss verbessert werden

  • Donnerstag, 30. März 2017

Hamburg – Junge Erwachsene mit psychischen Problemen müssen künftig besser ver­sorgt werden. Das hat Frank Ulrich Montgomery, Präsident der Ärztekammer Hamburg und der Bundesärztekammer (BÄK), anlässlich einer Veranstaltung in der Fort­bil­dungsaka­demie der Ärztekammer Hamburg gefordert.

Aus Sicht von Montgomery gehört dazu neben entsprechenden ärztlichen und psycho­therapeutischen Angeboten eine in­ten­sive Kommunikation und die Bereitschaft hinzu­sehen. „Eltern, Lehrer, Trainer, Freun­de: Wenn man den Eindruck hat, jemand braucht psychologische oder psychiatrische Hilfe, sollte man das nicht bagatellisieren“, sagte er. Psychische Störungen würden vielen immer noch als Tabu gelten. „Es darf keine Über­windung kosten, um Hilfe für die Seele zu bitten, sondern muss genauso selbstver­ständ­lich sein, wie der Besuch beim Hausarzt mit somatischen Beschwerden“, forderte der Präsident der BÄK und ÄK Hamburg.

Hamburgs Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD) betonte, das Gesund­heits­­­system werde zunehmend wegen psychischer Erkrankungen – gerade auch von jungen Erwachsenen – in Anspruch genomm­en. Daher habe Hamburg die wohnortnahe klinische kinder- und jugendpsychiatrische Versorgung in den vergangenen Jahren erheblich ausgebaut. „Aber wir brauchen darüber hinaus auch einen Austausch und das Zusammenwirken der spezialisierten Berufe in unserem Gesundheitssystem – im Zu­sammenspiel mit dem persönlichen Umfeld der Betroffenen –, um die bestmögliche Ver­sorgung zu ermöglichen. Gerade an den Schnittstellen von Kinder- und Erwachsen­en­psychiatrie“, erklärte sie.

may/EB

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