Psychotherapeuten: Mehr Schutz für geflüchtete Frauen und Kinder
Berlin – Die Unterbringung und Betreuung von geflüchteten Frauen und Kindern muss nach Psychotherapeuteneinschätzung dringend verbessert werden. „Wir brauchen verbindliche Mindeststandards für den Schutz von Frauen und Kindern in Flüchtlingsunterkünften“, sagte Dietrich Munz, der Präsident der Bundespsychotherapeutenkammer, heute in Berlin. Für ihre Betreuung sei außerdem mehr geschultes Personal nötig.
Speziell Kindern und Jugendlichen falle es schwer, die traumatischen Erlebnisse auf der Flucht zu verarbeiten. Das Zusammenleben mit fremden Menschen auf engstem Raum in Flüchtlingsunterkünften könne die psychischen Beschwerden weiter verschlimmern, erklärte Munz. Auch viele Frauen hätten auf ihrer Flucht oft unvorstellbare Grausamkeiten erlebt und benötigten eine besondere Aufmerksamkeit. „Die erschreckende Realität ist aber leider, dass sich Frauen und Kinder auch in Flüchtlingsunterkünften häufig nicht sicher fühlen.“
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