Ärzteschaft

Psychotherapeuten wünschen sich mehr Flexibilität bei der Fernbehandlung

  • Mittwoch, 22. Juli 2020
/agenturfotografin, stock.adobe.com
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Berlin – Viele niedergelassene Psychotherapeuten wünschen sich eine größere Flexibili­tät bei den gesetzlichen Regelungen zur Fernbehandlung. Das geht aus einer Umfrage des Bundesverbandes der Vertragspsychotherapeuten (bvvp) hervor.

Die Umfrage thematisierte die Arbeitsbedingungen in Zeiten der Pandemie. Mehr als 900 Mitglieder des Verbandes haben sich beteiligt. Danach möchten viele von ihnen auch nach der Pandemie weiterhin digitale Möglichkeiten zur Fernbehandlung nutzen.

Fast 60 Prozent der Antwortenden weisen dazu auf die Videotherapie hin. Außerdem be­fürworten laut Umfrage viele Therapeuten die Möglichkeit zu telefonischen Konsultatio­nen.

Die Erweiterung und Flexibilisierung der Settingwahl sei ein großer Vorteil, auch, um den „Patienten zu zeigen, dass sie weiterhin unterstützt werden, dass die Therapie eine ver­lässliche Größe ist“, zitiert der bvvp aus den Antworten der überwiegend qualitativen Um­frage.

Der Verband betont aber, dass es in Bezug auf die Fernbehandlungen keine Patentlösun­gen für alle niedergelassenen Psychotherapeuten gebe, das die Arbeitsbedingungen in unterschiedlichen Praxen „extrem vielschichtig“ seien.

Deshalb fordern der bvvp und seine Mitglieder, Psychotherapeuten vor Ort die Möglich­keit zu geben, über das beste Vorgehen selbst zu entscheiden.

Der bvvp-Bundesvorstandsvorsitzende Benedikt Waldherr betonte zugleich, dass eine kla­re Abgrenzung gegen Begehrlichkeiten – zum Beispiel durch Call-Center- oder Klinikkon­zerne, die die Grenze zwischen ihren kommerziellen Dienstleistungen und psychothera­peutischer Behandlung verwischen wollten, – notwendig sei.

hil

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