Qualitätsbericht thematisiert Fehlermeldesysteme für die Praxis

Dortmund – Die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) hat ihre Aktivitäten beim Qualitäts- und Risikomanagement in einem neuen multimedialen Versorgungsbericht zusammengefasst.
Ein Thema sind „Critical Incidents Reporting Systems“ (CIRS) für Praxen – also Meldesysteme für Fehler und Beinahefehler, die helfen sollen, die Qualität kontinuierlich zu verbessern.
Die Erfahrung habe gezeigt, dass die Sinnhaftigkeit der Systeme in den Praxen zwar erkannt worden sei, es aber häufig an Ideen für die konkrete Umsetzung fehle, heißt es in dem Versorgungsbericht. Viele Praxen wüssten nicht, wie sie anfangen sollen.
Aus diesem Grund seien in einem vom Innovationsausschuss des Gemeinsamen Bundesausschusses geförderten Projekt „CIRSforte“ mehr als 180 Praxen dabei begleitet worden, ein CIRS auf- und auszubauen, schreibt die KVWL.
Mit Erfolg: „Viele kritische Ereignisse wurden im Verlauf des Projekts berichtet: Denn alles, was im Zusammenhang mit der Patientenbehandlung steht, ist risikoanfällig“, so die Autoren des Versorgungsberichtes.
Die Praxisteams, die am Projekt teilgenommen haben, hätten eine wichtige Botschaft gelernt: Wenn etwas passiere, helfe der Appell, beim nächsten Mal besser aufzupassen, nicht weiter. Vielmehr sei eine Praxiskultur unumgänglich, in der offen über Fehler gesprochen werden könne.
Eine gelebte Fehlerkultur steigert dabei nach Einschätzung des Teams vom Projekt CIRSforte die Mitarbeiterzufriedenheit, weil alle in der Praxis an Verbesserungsprozessen beteiligt waren und sich einbringen konnten.
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