Qualitätsmanagement in fast allen Praxen etabliert

Berlin – Ein Großteil der niedergelassenen Ärzten und Psychotherapeuten setzt die Vorgaben zum Qualitätsmanagement umfassend um. Das ergab eine Stichprobenerhebung der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV). Demnach nutzen rund 90 Prozent der Praxen die angebotenen Instrumente und Methoden vollständig oder größtenteils.
Das Ergebnis zeige, wie ernst das Thema Qualitätsmanagement (QM) in der vertragsärztlichen Versorgung genommen werde, betonte Thomas Kriedel. „Die meisten QM-Instrumente werden kontinuierlich und systematisch angewendet“, so das KBV-Vorstandsmitglied. Davon könnten die Patienten nur profitieren.
So gaben die befragten niedergelassenen Ärzte an, bevorzugt Werkzeuge zu nutzen, die einer guten Versorgung dienen und die Patientensicherheit fördern. Dazu zählen ein professionelles Fehlermanagement sowie eine systematische Patienteninformation und -aufklärung. Außerdem wird in fast alle Praxen das Schnittstellenmanagement beim Wechsel der Patienten von der Praxis ins Krankenhaus oder in eine Reha-Einrichtung umgesetzt.
Als besonders hilfreich für die Organisationsentwicklung empfinden die Mediziner neben Teambesprechungen auch Checklisten sowie Prozess- und Ablaufbeschreibungen, in denen zum Beispiel wichtige Arbeitsschritte aufgelistet und die Verantwortlichkeiten eindeutig geregelt werden. Die befragten Praxen gaben an, sich damit systematisch auf Notfälle vorzubereiten, bestmögliche Hygiene sicherzustellen und Arzneimittel sicher zu verordnen. Darüber hinaus zeigen die Stichproben laut KBV, dass es kaum regionale Unterschiede gibt.
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