Randomisiert kontrollierte Studien: Verlässliche Evidenz auch zu Innovationen
Köln – Randomisiert kontrollierte Studien (RCT) sind weder innovationsfeindlich noch ein Gegensatz zu Beobachtungsstudien – inklusive der „Real World“-Evidenz. Darauf hat das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) hingewiesen.
Dem Institut zufolge ermöglichen nur RCT „einen fairen Vergleich von medizinischen Maßnahmen“ und liefern damit „die verlässlichste Evidenz über Mehrwerte von Innovationen“. Denn nur durch die zufällige Zuteilung der Studienteilnehmer werde sichergestellt, dass sich bekannte und unbekannte Patientenmerkmale in den verschiedenen Studiengruppen gleich verteilten, heißt es vom IQWiG. Jede andere Verteilung würde dagegen zu verzerrten, weniger verlässlichen Studienergebnissen führen.
Das Institut weist zudem darauf hin, dass die Vielzahl methodischer Varianten von RCT auch bei hoher Innovationsdynamik pragmatische Wege bietet, um zu robusten Studienergebnissen zum Nutzen und Schaden von medizinischen Verfahren und Produkten zu kommen.
Einen aktuellen Überblick über die Möglichkeiten moderner Studiendesigns von RCT, die auch speziellen Forschungsfragen und klinische Rahmenbedingungen gerecht werden, haben Stefan Lange, Stefan Sauerland, Jörg Lauterberg und Jürgen Windeler vom IQWiG in einer Übersichtsarbeit im Deutschen Ärzteblatt geliefert.
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