Regen führt zu Evakuierungen im Klinikum Helmstedt

Helmstedt/Göttingen – Nach heftigen Regenfällen sind gestern in einem Krankenhaus in Helmstedt die Intensivstation und der Kreißsaal geräumt worden. Nach Angaben der Feuerwehr waren sechs Menschen betroffen – drei Frauen aus der Entbindungsstation und drei Intensivpatienten. Sie wurden gestern Abend aus dem Helios-Klinikum in andere Krankenhäuser verlegt, wie die Feuerwehr mitteilte.
Zunächst hieß es, die Decke des Kreißsaals sei nach ersten Erkenntnissen eingestürzt, nachdem sich auf dem Dach des Klinikums wegen eines verstopften Fallrohrs Regenwasser gestaut hatte. Das korrigierte das Klinikum jetzt.
Eine Sprecherin erklärte in einer ersten Schadenbilanz, dass Deckenplatten aufgeweicht und abgebrochen seien. Der Kreißsaal sei aber davon nicht betroffen gewesen. Es handele sich um ein Behandlungszimmer, das zur Station der Gynäkologie und Geburtshilfe gehöre. „Daraufhin haben wir vorsorglich die Patientinnen der Station in andere Bereiche des Hauses verlegt“, heißt es in der Klinik-Mitteilung.
Auf einer anderen Station des Krankenhauses habe es einen Rohrbruch gegeben. Patienten aus der Station darunter seien wegen der Durchnässung der Leichtbaudecke intern verlegt worden. Zwei beatmete Intensivpatienten wurden der Sprecherin zufolge in ein anderes Krankenhaus verlegt.
Nach Angaben eines Feuerwehrsprechers wurde das Krankenhaus bei der Leitstelle abgemeldet, damit keine weiteren Notfälle dort eintreffen. Rund 150 Rettungskräfte waren ihm zufolge im Einsatz. Heute teilte das Krankenhaus mit, dass die Klinik wieder wie üblich von den Rettungsdiensten angefahren werden könne.
Auslöser des Wasserschadens war demnach Tief „Axel“, das in vielen Regionen Deutschlands heftige Regenfälle brachte. So fielen in Teilen Baden-Württembergs bis zu 70 Liter Regen pro Quadratmeter binnen 24 Stunden. In Hessen und Nordrhein-Westfalen waren es in sechs Stunden teilweise bis zu 50 Liter Regen.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: