Rheinland-Pfalz erleichtert Wiedereinstieg in den Arztberuf
Mainz – Die Landesärztekammer Rheinland-Pfalz und das Gesundheitsministerium des Landes wollen Ärzte, die länger nicht in ihrem Beruf gearbeitet haben, wieder mit der ärztlichen Tätigkeit vertraut machen und beim Wiedereinstieg unterstützen.
Das Land finanziert dafür von der Kammer und der Akademie für ärztliche Fortbildung konzipierte Wiedereinstiegskurse. „Wir haben in Rheinland-Pfalz viele Ärzte, die approbiert sind, aber ihren Beruf nicht oder nicht mehr ausüben, zum Beispiel weil sie sich die ärztliche Tätigkeit nach einer längeren Erziehungszeit nicht mehr zutrauen. Diesen möchten wir eine berufliche Perspektive eröffnen“, sagte die Gesundheitsministerin des Bundeslandes, Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD).
Die Teilnahme an den Wiedereinstiegskursen ist für Ärzte aus allen Regionen von Rheinland-Pfalz offen. Ziel ist insbesondere, die Teilnehmer für den Hausarztberuf zu begeistern.
Im Kurs werden relevante Themen aus der täglichen Praxis besprochen, zum Beispiel die Behandlung von dementen Patienten oder neue Erkenntnisse zu Diabetes und Adipositas. Auch praktische Übungen sind vorgesehen.
„Sehr viele Ärzte möchten nach einer längeren Familienpause wieder in ihrem Beruf arbeiten. Doch oft sind sie damit zurückhaltend, weil sie befürchten, dass ihr ärztliches Wissen nicht aktuell ist oder weil sie bürokratische Schwierigkeiten vermuten“, erklärte Frieder Hessenauer, Präsident der Landesärztekammer Rheinland-Pfalz. Der neue Kurs solle den Wiedereinsteigern helfen, ihre Kenntnisse und Fähigkeiten aufzufrischen. Das stärke nicht nur ihr ärztliches Selbstbewusstsein, sondern räume auch mit unbegründeten Befürchtungen vor dem Wiedereinstieg auf, so Hessenauer.
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