Rheumatoide Arthritis: Strukturiertes Behandlungsprogramm für Schleswig-Holstein genehmigt

Bonn – Das Bundesamt für Soziale Sicherung (BAS) hat zum 1. Juli auf Antrag der Krankenkassen erstmals Programme für das strukturierte Behandlungsprogramm (Disease-Management-Programm, DMP) Rheumatoide Arthritis für Schleswig-Holstein zugelassen.
Damit sei das DMP erstmals bundesweit in der Versorgung angekommen, wie das BAS jetzt erst mitteilte. Rheumatoide Arthritis gehört seit dem 1. Oktober 2021 zu den sogenannten „neuen“ DMP-Indikationen für die der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) in den vergangenen Jahren die rechtlichen Voraussetzungen geschaffen hat.
Zu den therapeutischen Zielen des DMP gehört nach Angaben des BAS in erster Linie, eine möglichst langanhaltende Remission zu erreichen, also eine fast völlige Entzündungs- und Beschwerdefreiheit, oder eine niedrige Krankheitsaktivität. Gelenkschäden sollen dadurch vermieden, die Funktionalität und Beweglichkeit verbessert und Schmerzen reduziert werden.
Disease-Management-Programme sind strukturierte Behandlungsprogramme für chronisch kranke Menschen, die vom Bundesamt für Soziale Sicherung beruhend auf den Erkenntnissen evidenzbasierter Medizin zugelassen werden.
Patienten haben die Möglichkeit, sich bei ihren Krankenkassen für ein solches Programm einschreiben zu lassen. Die DMP werden über den gesamten Verlauf einer (chronischen) Krankheit und über die Grenzen der einzelnen Leistungserbringer hinweg koordiniert und auf der Grundlage wissenschaftlich gesicherter aktueller Erkenntnisse (medizinische Evidenz) optimiert.
Ziel der DMP ist es, die Versorgung chronisch kranker Versicherter zu verbessern. Insbesondere sollen krankheitsbedingte Komplikationen und Folgeschäden bei den betroffenen Versicherten verringert und idealerweise vermieden werden.
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