Vermischtes

Rhön-Klinikum auf Wachstumskurs, aber besondere Belastungen erwartet

  • Donnerstag, 4. August 2016

Bad Neustadt – Auf einem „stabilen Wachstumskurs im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres 2016“ sieht sich die Rhön-Klinikum AG. In den ersten sechs Monaten wurden in den Kliniken an den fünf Standorten des Unternehmens insgesamt 414.403 Patienten behandelt. Der Umsatz für den Zeitraum von Januar bis einschließlich Juni beläuft sich auf 590,6 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschrei­bungen (EBITDA) beträgt 103,4 Millionen Euro.

Allerdings ist die Bilanz des Unternehmens wegen vieler Einmaleffekte schwer interpre­tier­bar. Aufgrund bilanzieller Nachwirkungen der Transaktion mit Fresenius/Helios seien „die aktuellen Geschäftszahlen mit denen der Vorjahre nur bedingt vergleichbar“, infor­miert der Klinikbetreiber.

Zur Erinnerung: 2013 hatte der Klinikkonzern 43 Kliniken und 15 medizinische Versor­gungszentren an Fresenius verkauft. „Seither gehörten die Konzentration auf maximal­ver­sorgungsnahe Spitzenmedizin, Stärkung der Behandlungsexzellenz und die Weiter­entwicklung von E-Health zur DNA unseres Unternehmens“, erklärte der Rhön-Vor­stands­vorsitzende Martin Siebert auf der Hauptversammlung des Unternehmens Anfang Juni in Frankfurt.

Für das laufende Geschäftsjahr 2016 rechnet die Rhön Klinikum AG mit einem Umsatz zwischen 1,17 und 1,2 Milliarden Euro. Das EBITDA sollte zwischen 155 und 165 Millio­nen Euro liegen.

Rhön sieht im zweiten Halbjahr größeren Herausforderungen entgegen. „Im weitgehend regulierten Marktumfeld ist aktuell mit gesetzgeberischen Einschränkungen zu rechnen, die sich vorübergehend hemmend auf die organische Geschäftsentwicklung auswirken werden“, teilte das Unternehmen mit. So sei unklar, wie sich das neue Krankenhaus­struk­turgesetz auf die Bilanz auswirken werde. Besonders die Hochleistungsmedizin werde „ver­mutlich den Belastungen neu gewichteter Kalkulationsgrundlagen ausgesetzt sein“, formulierte Siebert.

Rhön werde aber bei seiner Strategie der der maximalversorgungsnahen Medizin mit universitärer Anbindung bleiben. Der Fokus – auch der Investitionen – liege dabei ins­be­sondere auf den Zukunftsthemen Digitalisierung und Netzwerkmedizin.

Die Rhön-Klinikum AG bietet an den fünf Standpunkten Bad Berka, Campus Bad Neu­stadt, Klinikum Frankfurt (Oder), Universitätsklinikum Gießen und Universitätsklinikum Marburg insgesamt rund 5.400 Betten.

hil

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