Rhön Stiftung: Ambulantisierung mit Versorgungsmonitoring begleiten

Berlin – Die Umsetzung der Ambulantisierung sollte mit Hilfe eines einheitlichen Versorgungsmonitorings beobachtet werden. Dafür spricht sich das Autorenteam einer gestern vorgelegten Untersuchung im Auftrag der Rhön Stiftung aus.
Ein solches Monitoring soll aufzeigen, welche Operationen, die bisher stationär durchgeführt wurden, nunmehr flächendeckend ambulant erbracht werden, so eine der Empfehlungen. Zudem sollen mögliche regionale Über- und Unterversorgung, Konversionsraten von zunächst ambulant geplant zu stationär versorgt sowie Komplikationsraten sichtbar gemacht werden.
Insbesondere mit Blick auf Schweregrad und Begleiterkrankungen müsse zudem die Finanzierung auskömmlich gestaltet sein und Vorhaltungen auch für verlängerte Beobachtungszeiten berücksichtigen.
Um auf allen Ebenen die Umsetzung der Ambulantisierung mit Qualitätsstandards begleiten zu können, seien weitere Maßnahmen sinnvoll. So sollte die Umsetzung als mehrjähriger Prozess von Versorgungszielen geleitet, durch das beschriebene Versorgungsmonitoring überwacht und in einer Konvergenzphase hinsichtlich der Rahmenbedingungen dynamisch angepasst werden.
Zudem schlagen die Experten – Heidemarie Haeske-Seeberg und Klaus Piwernetz – evidenzbasierte generische Versorgungspfade vor, die für die wichtigsten Krankheitsbilder nach einheitlichen und evidenzbasierten klinischen Standards erarbeitet werden sollen. Dies soll gewährleisten, dass in jeder Versorgungebene die medizinische und pflegerische Versorgung auf der Basis der bestverfügbaren aktuellen wissenschaftlichen Evidenz sichergestellt wird.
Die Qualitätsbeobachtung solle zusätzlich mit Rückmeldungen von Patienten zur Prozessqualität (PREMs) und Ergebnisqualität (PROMs) ergänzt werden – und zwar gleichlautend sowohl im ambulanten als auch im stationären Sektor.
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