RKI: Dieses Jahr bislang mehr als 3.000 Hitzetote in Deutschland

Berlin – In diesem Jahr sind nach Schätzungen des Robert-Koch-Institut (RKI) bislang rund 3.100 Menschen im Zusammenhang mit Hitze gestorben. Das geht aus dem jüngsten Wochenbericht des Instituts zu Hitzetoten (Datenstand 17.9.23) hervor. Die Zahl schwankt je nach Stärke der Hitzeperiode stark von Jahr zu Jahr.
In der nächsten Woche werde das Institut den letzten Wochenbericht 2023 veröffentlichen, der sich mit hitzebedingter Mortalität beschäftigt, sagte eine RKI-Sprecherin der Rheinischen Post vorgestern. Danach werde es voraussichtlich im Herbst eine zusammenfassende Bilanz zum Sommer 2023 geben.
Der größte Anteil der Hitzetoten entfällt laut Wochenbericht auf die Altersgruppen ab 75 Jahren. Insgesamt sterben demnach absolut gesehen mehr Frauen als Männer im Zusammenhang mit Hitze. Das lasse sich jedoch auf den hohen Frauenanteil in den älteren Altersgruppen zurückführen.
Die geschätzte Anzahl der hitzebedingten Sterbefälle in Deutschland lag laut RKI 2018, 2019 und 2015 bei jeweils mehr als 6.000 Menschen. In den Jahren 2014, 2016, 2017 und 2021 habe es zwischen etwa 1.000 und etwa 1.700 Hitzetote gegeben.
Das RKI verweist darauf, dass in den meisten Fällen die Kombination aus Hitze und bestehenden Vorerkrankungen zum Tod führt. „Daher wird Hitze auf dem Totenschein normalerweise nicht als die zugrunde liegende Todesursache angegeben.“ Stattdessen schätze das RKI das Ausmaß hitzebedingter Sterbefälle mit statistischen Methoden ein, in die Lufttemperatur und Sterbedaten einfließen.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: