KV-Connect wird am 20. Oktober abgeschaltet

Berlin – Nach über einem Jahrzehnt endet am kommenden Montag (20. Oktober 2025) der Kommunikationsdienst KV-Connect. KV.Digital hatte den Dienst im Auftrag der Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen) und der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) entwickelt und betrieben.
KV-Connect wurde von KVen und ihren Mitgliedern für zentrale Anwendungen der elektronischen Kommunikation genutzt, etwa für Abrechnungen, Arztbriefe oder die Übermittlung von DMP-Dokumentationen.
Mittlerweile hat sich mit KIM (Kommunikation im Medizinwesen) ein von der Gematik definierter, interoperabler Standard im Gesundheitswesen etabliert. Vor diesem Hintergrund wird KV-Connect nun abgeschaltet. Ein entsprechender Beschluss war bereits im Jahr 2023 gefasst worden.
„Wir haben die KVen, Datenannahmestellen und Softwarehersteller frühzeitig, regelmäßig und gezielt über die bevorstehende Abschaltung informiert, unter anderem durch Fachinformationen, Sprechstunden, Veranstaltungen und direkte Anschreiben“, sagte Volker Dentel, Geschäftsführer der KV.Digital.
Die vollständige Umstellung auf KIM sollte inzwischen in allen relevanten Systemen abgeschlossen sein, hieß es von der KBV. Für alle bisherigen KV-Connect-Anwendungen, darunter „1-Click-Abrechnung“, der elektronische Arztbrief (eArztbrief), eNachricht und eDMP, stellt die KV.Digital entsprechende Spezifikationen für die Übertragung via KIM bereit.
Auch die bislang über KV-Connect genutzte Schnittstelle zur Anforderung von Vermittlungscodes im Rahmen des 116117 Terminservice wurde durch eine neue Spezifikation ersetzt: Diese sogenannte FHIR-basierte Schnittstelle musste von allen PVS-Herstellern bis zum 30. September 2025 verpflichtend umgesetzt werden.
Darüber hinaus sind auch PVS-Anbieter mit bestehender KVDT-Zertifizierung mittlerweile für die Übermittlung der „1-Click-Abrechnung“ über KIM zertifiziert.
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