Ärzte ohne Grenzen beklagen Hinrichtungen in Zentralafrika
Berlin – Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen hat auf brutale Gewalt von Milizen im Osten der Zentralafrikanischen Republik hingewiesen. „Unsere Teams haben verstümmelte Leichen gefunden – die Zivilisten sind traumatisiert“, sagte der stellvertretender Landeskoordinator von Ärzte ohne Grenzen, René Colgo, heute. Die Helfer hätten auch willkürliche Hinrichtungen gesehen. Viele Menschen seien aus ihren Dörfern in die Umgebung geflohen.
Seit dem Sturz des Präsidenten im Jahr 2013 kämpfen in der Zentralafrikanische Republik Milizen der muslimischen Minderheit gegen Streitkräfte der christlichen Bevölkerungsmehrheit. Den Vereinten Nationen zufolge sind in dem Land rund 2,2 Millionen Menschen auf Hilfe angewiesen, das sei fast die Hälfte der Bevölkerung.
Laut Ärzte ohne Grenzen griffen in den vergangenen Monaten bewaffnete Gruppen vermehrt einzelne Gemeinden an. „Die Art des Konfliktes ändert sich“, sagte die Landeskoordinatorin der Region, Caroline Ducharme. Ohnehin schon traumatisierte und dem Geschehen hilflos ausgelieferte Zivilisten seien im Kreuzfeuer gefangen.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: