Ärzte ohne Grenzen fordert Einsatz gegen Masern im Kongo
Berlin – Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen hat zu einem massiven Einsatz gegen eine Masernepidemie in der Demokratischen Republik Kongo aufgerufen. Kinder müssten geimpft und Erkrankte behandelt werden, hieß es in einer heute verbreiteten Mitteilung.
In den ersten fünf Monaten des Jahres seien offiziell bereits mehr als 1.500 Menschen in dem zentralafrikanischen Land an Masern gestorben. Das entspreche fast drei Vierteln der Todesfälle im gesamten Jahr 2012, als es zuletzt einen größeren Ausbruch gab. Vor wenigen Tagen habe das Gesundheitsministerium die aktuelle Epidemie bestätigt.
Zusätzlich zu den bereits in den vergangenen Monaten unternommenen Anstrengungen in zehn Provinzen des Landes seien mehr Ressourcen und Organisationen vor Ort nötig, sagte die medizinische Koordinatorin von Ärzte ohne Grenzen im Kongo, Rachel Seguin.
„Die Versorgung mit Impfstoffen und Medikamenten ist unerlässlich, je früher, desto besser“, erklärte sie. Probleme bereiten den Helfern unter anderem eine geringe Impfrate, Lieferengpässe, begrenzt verfügbare Kühlketten und bewaffnete Konflikte.
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