Ausland

Affenpocken: China meldet ersten Fall, Kontaktwarnung

  • Montag, 19. September 2022

Peking – China hat am vergangenen Freitag seinen ersten Fall einer Infektion mit Affenpocken gemeldet. Die betroffene Person sei kürzlich nach China eingereist und habe während der Quarantäne Symptome entwi­ckelt, teilten die Gesundheits­behörden der südwestchinesischen Stadt Chongqing mit. Der strengen Null-CO­VID-Strategie entsprechend müssen Menschen, die nach China einreisen, ein bis zwei Wochen in Quarantäne.

Die Diagnose sei gestellt worden, nachdem der Patient Symptome wie den für Affenpocken typischen Aus­schlag entwickelt habe, teilte die Gesundheitsbehörde mit. Es handele sich um eine „importierte Infektion“. Das Risiko einer Übertragung sei „gering“, weil der Patient nach der Ankunft in der Stadt umgehend isoliert worden sei.

Nach der Entdeckung des Falls von Affenpocken in China hat der Chefepidemiologe des nationalen Gesund­heitsamtes die Bevölkerung davor gewarnt, in Hautkontakt mit Ausländern zu kommen. „Habt keinen Haut­kontakt mit Ausländern“, schrieb Wu Zunyou im Kurznachrichtendienst Weibo als ersten Ratschlag zur Ver­meidung einer Ansteckung.

Die Empfehlung löste im chinesischen Internet heftige Reaktionen aus. Nutzer sahen Diskriminierung und kritisierten die Hinweise als wenig wissenschaftlich. Der nationalistische Kommentator Sima Nan meinte allerdings: „Es ist gut, das Land zu öffnen, aber wir kön­nen nicht alles reinlassen.“

dpa

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