Afrikanische Union verfolgt ehrgeiziges Impfprogramm

Genf – Die Afrikanische Union und die Impfallianz Gavi wollen beim Zugang zu Impfstoffen und bei Impfkampagnen künftig enger zusammenarbeiten.
Eine jetzt unterzeichnete Absichtserklärung sieht unter anderem vor, die Zahl von Kindern ohne grundlegende Immunisierung schneller zu senken und bis 2040 mindestens 60 Prozent der auf dem Kontinent benötigten Vakzine selbst herzustellen, wie Gavi gestern in Genf mitteilte.
Den Angaben zufolge produzieren afrikanische Unternehmen derzeit weniger als ein Prozent des kontinentalen Impfstoffbedarfs. Die COVID-Pandemie, aber auch Folgen des Klimawandels warfen laut Gavi die Bemühungen der vergangenen Jahre um flächendeckende Impfungen zurück.
Das Hauptaugenmerk der Vereinbarung mit der Kommission der Afrikanischen Union liege darauf, Millionen bislang völlig ungeimpfter Kinder besonders in benachteiligten Gebieten zu erreichen.
Die öffentlich-private Impfpartnerschaft Gavi mit Sitz in Genf trug nach eigenen Angaben seit ihrer Gründung im Jahr 2000 dazu bei, dass weltweit über 981 Millionen Kinder geimpft wurden.
Damit habe man 16,2 Millionen künftige Todesfälle verhindert und die Kindersterblichkeit in 73 Entwicklungsländern um die Hälfte gesenkt.
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