Alkoholkonsum in Schweden stark zurückgegangen

Stockholm – In Schweden ist der Alkoholkonsum im vergangenen Jahr stark zurückgegangen. Pro Kopf konsumierten die Einwohner des nordischen Landes im Alter über 15 Jahren 8,6 Liter – das waren 2,7 Prozent weniger als im Jahr 2022, wie die schwedische Alkohol- und Drogenbehörde CAN heute mitteilte.
Der Alkoholkonsum geht seit Jahren zurück, bis auf das Pandemiejahr 2020 fiel der Vergleich zum Vorjahr aber noch nie so groß aus. Zum Vergleich: In Deutschland liegt der Konsum von reinem Alkohol pro Jahr laut Bundesgesundheitsministerium (BMG) bei durchschnittlich rund zehn Liter.
Ursachen für den Rückgang des Konsums in Schweden sind Experten zufolge die wirtschaftliche Lage und der Kaufkraftverlust vieler Haushalte. „Die Abwertung der schwedischen Krone und der Anstieg der Kraftstoffpreise haben sich auf die Importe ausgewirkt“, sagte der CAN-Forscher Björn Trolldal der Nachrichtenagentur AFP. Infolgedessen habe Schweden weniger Alkohol aus Deutschland eingeführt, woher im Normalfall rund die Hälfte der Importe stammt.
In Schweden hat der Staat ein Vertriebsmonopol auf Alkohol. Getränke mit einem Alkoholgehalt von mehr als 3,5 Prozent dürfen abgesehen von lizenzierten Bars und Restaurants nur in staatlichen Verkaufsstellen namens Systembolaget und autorisierten Einzelhändlern in ländlichen Gebieten verkauft werden.
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