Ausland

WHO empfiehlt höhere Steuern auf Alkohol und ungesunde Lebensmittel

  • Mittwoch, 6. Dezember 2023
/Birute, stock.adobe.com
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Genf – Weltweit sterben jedes Jahr rund 2,6 Millionen Menschen durch Alkoholkonsum und über acht Millionen durch ungesunde Ernährung. Das geht aus neuen Daten der Weltgesundheitsorganisation WHO hervor. Die Organisation kritisiert, dass ungesunde Produkte wie Alkohol und mit Zucker gesüßte Getränke weltweit nur in geringem Umfang besteuert würden – die Mehrheit der Länder schaffe so keine Anreize für ein gesünderes Verhalten.

Mit Steuern auf Alkohol und zuckerhaltige Getränke könnten Regierungen Todesfälle reduzieren, berichtete die WHO. „Die Besteuerung ungesunder Produkte schafft gesündere Bevölkerungen“, sagte Rüdiger Krech, Direktor für Gesundheitsförderung bei der Weltgesundheitsorganisation. Dies habe positive Auswirkungen auf die gesamte Gesellschaft. Im Falle von Alkohol trügen Steuern auch dazu bei, Gewalt und Verletzungen im Straßenverkehr zu verhindern, so Krech.

In einer kürzlichen von der WHO mitgetragenen Umfrage unter 7.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern in Kolumbien, Indien, Jordanien, Tansania und den USA hätten mehr als 60 Prozent höhere Steuern auf Alkohol zur Vermeidung von Todesfällen befürwortet.

Mindestens 148 Länder haben laut der WHO auf nationaler Ebene Verbrauchssteuern auf alkoholische Getränke erhoben. Wein sei jedoch in mindestens 22 Ländern von der Verbrauchssteuer befreit, insbesondere in Europa.

Eine Studie aus dem Jahr 2017 zeigt laut der WHO, dass Steuern, die die Alkoholpreise um 50 Prozent erhöhen, dazu beitragen würden, über einen Zeitraum von 50 Jahren mehr als 21 Millionen Todesfälle zu verhindern und zusätzliche Einnahmen in Höhe von fast 17 Billionen US-Dollar zu erzielen.

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