Astrazeneca: Überprüfung von Coronaimpfstoff dauert an

London – Die britische Arzneimittelbehörde MHRA hat noch nicht über eine Zulassung des Coronaimpfstoffs des schwedisch-britischen Pharmakonzerns Astrazeneca entschieden. Die Überprüfung sei noch nicht abgeschlossen, sagte eine MHRA-Sprecherin vorgestern.
„Unser Verfahren zur Zulassung von Impfstoffen soll sicherstellen, dass jeder zugelassene COVID-19-Impfstoff die erwarteten hohen Standards in Bezug auf Sicherheit, Qualität und Wirksamkeit erfüllt.“ Zuvor hatte der Daily Telegraph berichtet, das Vakzin, das Astrazeneca gemeinsam mit der Universität Oxford entwickelt, solle am 28. oder 29. Dezember die Zulassung erhalten.
Anders als die Impfstoffe der Mainzer Firma Biontech und des Pharmakonzerns Pfizer sowie der US-Firma Moderna gehört das britisch-schwedische Präparat nicht zu den mRNA-Impfstoffen. Die Europäische Union hat bereits Hunderte Millionen Dosen bei Astrazeneca bestellt. Insgesamt wurden weltweit schon Milliarden Dosen dort in Auftrag gegeben.
Der Wirkstoff AZD1222 beruht auf der abgeschwächten Version eines Erkältungsvirus von Schimpansen. Es enthält genetisches Material eines Oberflächenproteins, mit dem der Erreger SARS-CoV-2 an menschliche Zellen andockt. Das Mittel wirkt zweifach: Es soll sowohl die Bildung von spezifischen Antikörpern als auch von T-Zellen fördern – beide sind für die Immunabwehr wichtig.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: