Australien: Bienen und Wespen bringen mehr Menschen ins Krankenhaus als Schlangen
Melbourne – Bienen und Wespen sind in Australien für die meisten Krankenhauseinweisungen im Zusammenhang mit giftigen Tieren verantwortlich. Das zeigte eine Untersuchung der Universität Melbourne, die heute veröffentlicht wurde. Aus verschiedenen Datenquellen wurden Todesfälle aus den Jahren 2000 bis 2013 sowie Krankenhauseinweisungen von 2001 bis 2013 betrachtet.
Demnach wurden von insgesamt 42.000 erfassten Patienten 33 Prozent wegen Bienen- oder Wespenstichen behandelt. 30 Prozent wurden mit Spinnenbissen eingewiesen und nur 15 Prozent mit Schlangenbissen. Der Studie zufolge wurden ebenso viele Todesfälle durch Bienen- und Wespenstiche registriert wie durch Schlangenbisse, nämlich jeweils 27. Auch Ameisen und Quallen verursachten mehrere Todesfälle, wohingegen kein Fall von Spinnenbissen zum Tod führte.
„Australien ist weltweit als Epizentrum aller giftigen Dinge bekannt (...). Dennoch gab es bislang keine richtigen Daten dazu, wo diese Verletzungen vorkommen, warum es dazu kommt, und was passiert, nachdem ein Mensch gebissen wurde“, sagte die Forscherin Ronelle Welton. Laut der Analyse wurden zwischen 2000 und 2013 insgesamt 64 Menschen durch giftige Bisse oder Stiche von Tieren getötet.
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