Australischer Senat lehnt Sterbehilfe ab

Canberra – Mit knapper Mehrheit hat der australische Senat ein Gesetz zur Legalisierung der Hilfe zum Suizid von Todkranken in zwei Territorien des Landes abgelehnt. Die Abstimmung in der zweiten Parlamentskammer sei mit 36 zu 34 Stimmen äußerst knapp ausgefallen, hieß es heute im Nachrichtenportal CathNews der australischen katholischen Bischofskonferenz. Für die Abstimmung war der Fraktionszwang aufgehoben worden.
Durch das Gesetz sollte das Veto der australischen Bundesregierung gegen eine entsprechende Gesetzgebung in den Territorien Canberra und Northern Territory aufgehoben werden. Territorien besitzen im Vergleich zu Bundesstaaten nur eine eingeschränkte Souveränität.
Victoria wird das erste australische Bundesterritorium sein, in dem Sterbehilfe in der Form „Hilfe zum Suizid“ legal sein wird. Das beschloss das Parlament in Melbourne um Oktober 2017 nach einer 26-stündigen Marathonsitzung. Im Fall von Victoria hat die australische Regierung kein Vetorecht.
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