Ausland

Bemühungen um Coronaimpfquote in Afrika stocken

  • Donnerstag, 20. Oktober 2022
/picture alliance, ZUMAPRESS.com, Tafadzwa Ufumeli
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Brazzaville – In Afrika sind die Bemühungen ins Stocken geraten, mindestens 70 Prozent der Bevölkerung gegen SARS-Cov-2 zu impfen. Nur 24 Prozent der Menschen in Afrika seien vollständig gegen das Virus ge­impft, teilte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) heute bei einer Online-Pressekonferenz in der kongo­lesischen Hauptstadt Brazzaville mit.

Weltweit betrage die Impfquote hingegen 64 Prozent. Die WHO hatte für dieses Jahr das globale Ziel ausge­geben, 70 Prozent der Bevölkerung gegen Corona zu impfen. In Afrika sind bislang nur in Liberia und in den Inselstaaten Mauritius und Seychellen mehr als 70 Prozent der Einwohner vollständig geimpft. Ruanda steht den Angaben zufolge kurz davor.

Die Zahl der Coronaimpfungen in Afrika ging laut WHO zuletzt zurück. Nach 47 Millionen Dosen im August wurden im September nur 23 Millionen Dosen verabreicht. Der Höhepunkt der Coronaimpfkampagnen in Afrika war im Februar mit 63 Millionen verabreichten Impfspritzen erreicht worden.

Die WHO-Regionaldirektorin für Afrika, Matshidiso Moeti, sagte, zwar sei das Ende der Corona­pan­demie in Sicht. Das Virus könne aber mit Macht zurückkommen, solange Afrika bei der Impfquote dem Rest der Welt hinterherhinke. Die Probleme bei der Versorgung afrikanischer Länder mit Coronaimpfstoff, die es im ver­gangenen Jahr gegeben habe, seien aber mittlerweile „weitgehend gelöst“.

Gestern hatte die WHO in Genf erklärt, dass aufgrund der Coronapandemie weiterhin ein weltweiter Gesund­heitsnotstand herrsche. Die Pandemie sei nach wie vor eine gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite, hieß es.

afp

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