Ausland

Britisches Parlament debattiert striktes Anti-Tabak-Gesetz

  • Mittwoch, 20. März 2024
/picture alliance, empics, House of Commons, UK Parliament
/picture alliance, empics, House of Commons, UK Parliament

London – Großbritannien will Tabak langfristig und schrittweise verbieten. Dazu brachte die Regierung heute ein striktes Anti-Rauchen-Gesetz ins Unterhaus in London ein.

Der Entwurf sieht vor, dass niemand, der dieses Jahr 15 wird oder jünger ist, jemals im Leben legal Zigaretten kaufen kann. Dafür soll das Mindestalter zum Tabakkauf von derzeit 18 Jahren jedes Jahr um ein Jahr angeho­ben werden.

Damit könnte die Raucherquote in der Gruppe der 14- bis 30-Jährigen bis zum Jahr 2040 nahe null liegen, wie die Regierung mitteilte. „Wenn wir für eine bessere Zukunft für unsere Kinder sorgen wollen, müssen wir die größte, völlig vermeidbare Ursache für Krankheit, Behinderung und Tod bekämpfen: das Rauchen“, sagte Pre­mierminister Rishi Sunak.

Die Änderungen würden Tausende Leben retten und Milliarden Pfund für den staatlichen Gesundheitsdienst NHS freisetzen. Die Folgen des Rauchens kosten die britische Wirtschaft jährlich rund 17 Milliarden Pfund (19,9 Milliarden Euro). Das ist deutlich mehr als die Steuereinnahmen durch Tabak in Höhe von zehn Milliar­den Pfund.

Der Schritt ist innerhalb Sunaks Konservativer Partei durchaus umstritten. Dennoch wird erwartet, dass das Parlament das Gesetz letztlich annimmt, auch weil die wichtigste Oppositionspartei Labour ihre Zustimmung signalisiert hat.

Der Entwurf sieht zudem vor, E-Zigaretten unattraktiver für Jugendliche zu machen. So sollen süße Ge­schmacksrichtungen sowie knallige Verpackungen, die vor allem Minderjährige ansprechen, eingeschränkt werden. In einem separaten Gesetz sollen Einweg-E-Zigaretten grundsätzlich verboten werden.

dpa

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung