Ausland

Cholera: Mehr als 50.000 Fälle im Juli

  • Freitag, 16. August 2024
/Christoph Burgstedt, stock.adobe.com
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Genf – Der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind im Juli dieses Jahres fast 52.000 Cholerafälle aus 17 Län­dern gemeldet worden. Das sind 15 Prozent mehr als im Monat davor. Offiziell verzeichnet wurden 223 Todesfälle, ein Plus von 34 Prozent.

Die Region östliches Mittelmeer verzeichnete mit Abstand die meisten Fälle – rund 43.500. Zu der Region gehö­ren 21 Länder von Pakistan über Afghanistan und den Iran bis Marokko, ebenso wie der Gazastreifen und die besetzten palästinensischen Gebiete.

Weltweit waren es in diesem Jahr bis Ende Juli bereits gut 307.000 gemeldete Fälle, im Gesamtjahr 2023 gut 700.000. Meldungen gehen oft mit großer Verspätung ein. Zudem ist die Dunkelziffer nach WHO-Angaben bei solchen Meldungen groß, weil nicht alle Fälle registriert werden.

Die WHO betonte, dass ein kritischer Impfstoffmangel den Kampf gegen die Darminfektion verhindert. Seit An­fang 2023 hätten Länder Bedarf an 105 Millionen Impfdosen angemeldet, es seien seitdem aber nur 55 Millionen produziert worden.

Der Impfstoff wird von einem einzigen Unternehmen hergestellt, EuBiologicals in Südkorea. Es hat begrenzte Produktionskapazitäten.

​Zudem wird nur produziert, was bestellt und bezahlt wird – das heißt, wenn nicht genügend Geld für den Kauf da ist, wird auch nicht produziert, wie Impfspezialistin Edina Amponsah-Dacosta im März im Portal The Conversation erläuterte.

dpa

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