Ausland

Coronaimpfung soll in Frankreich kostenfrei für alle sein

  • Freitag, 4. Dezember 2020
Jean Castex, Premierminister von Frankreich. /picture alliance, Tschaen Eric, Pool ABACA
Jean Castex, Premierminister von Frankreich. /picture alliance, Tschaen Eric, Pool ABACA

Paris – In Frankreich soll die Coronaimpfung für alle Menschen kostenfrei sein. „Der Beginn der Impfung ist jetzt nur noch eine Frage von Wochen“, sagte Premier Jean Castex gestern Abend bei der Vorstellung der nationalen Impfstrategie. Eine Million besonders gefährdete Menschen sollen bereits ab Januar ge­impft werden können.

Das seien etwa Ältere in Pflegeheimen. Frankreich werde über rund 200 Millionen Impfdosen verfügen, was es ermögliche, 100 Millionen Menschen zu impfen, so der Premier. Für die nationale Impfkampagne soll hauptsächlich der Immunologe Alain Fischer zuständig sein. Frankreichs Präsident Emmanuel Ma­cron hatte schon angekündigt, dass es in Frankreich keinen Impfzwang geben werde.

Die Impfung werde den Verlauf der Epidemie in den kommenden Monaten nicht grundlegend verändern, warnte Gesundheitsminister Olivier Véran. Sie werde es aber ermöglichen, die Sterblichkeit und die Zahl schwerer Fälle zu reduzieren. Véran betonte, dass Transparenz wichtig sei. Vor Impfungen in Pflege­hei­men werde etwa die Familie „selbstverständlich“ konsultiert.

Premier Castex äußerte sich auch zur derzeitigen Coronalage im Land. Die Situation habe sich klar ver­bessert, aber die Situation bleibe fragil. „Wir haben dieses Virus noch nicht besiegt“, warnte er. Für das Weihnachtsfest schlug Castex Feiern von maximal sechs Personen plus Kinder pro Haushalt vor.

Noch bis Mitte Dezember gelten in Frankreich landesweite Ausgangsbeschränkungen. Sie sollen dann durch nächtliche Ausgangssperren ersetzt werden. Über die Ferien könnten sich die Menschen frei im Land bewegen, so die Regierung – an Heiligabend und Silvester werden die nächtlichen Ausgangs­sper­ren ausgesetzt. Die Zahl der täglichen Neuinfektionen war in Frankreich deutlich zurückgegangen und lag zwischenzeitlich sogar unter 5.000.

dpa

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