Ausland

Coronalage in Italien spitzt sich zu

  • Dienstag, 10. November 2020
Der Oberbürgermeister der toskanischen Stadt Florenz, Dario Nardella. /picture alliance, Photoshot
Der Oberbürgermeister der toskanischen Stadt Florenz, Dario Nardella. /picture alliance, Photoshot

Rom – Wegen der sich zuspitzenden Coronalage will Italien in einigen Landesteilen strik­tere Einschränkungen verhängen. Die Region Ligurien im Nordwesten und die Abruzzen in Mittelitalien sollen morgen zu sogenannten orangen Zonen erklärt werden, wie die dortigen Präsidenten auf Twitter schrieben.

Auch die beliebte Urlaubsregion Toskana soll dem Bürgermeister von Florenz, Dario Nar­della, zufolge in diese Kategorie fallen. Die Nachrichtenagentur Ansa nannte zudem die Basilikata und Umbrien als weitere Kandidaten.

Das Land mit rund 60 Millionen Einwohnern ist in drei Coronazonen eingeteilt, wobei in den roten Zonen die striktesten Maßnahmen gelten. Orange ist die mittlere, gelb die niedrigste Stufe.

In orangen Gebieten müssen Restaurants und Bars den ganzen Tag über geschlossen blei­ben. Außerdem ist es verboten, sich zwischen verschiedenen Regionen und Kommunen zu bewegen. Ausnahmen gelten für die Fahrt zur Arbeit oder Reisen aus gesundheitlichen Gründen.

Experten des Gesundheitsministeriums sprechen sich für noch strengere Beschränkungen aus. „Die epidemiologische Situation verschlechtert sich weiter in unserem Land“, sagte Experte Giovanni Rezza. Das rechtfertige restriktivere Eingriffe, besonders für die schwer betroffenen Regionen.

Auf 100.000 Menschen kamen vom 19. Oktober bis 1. November durchschnittlich etwas mehr als 500 Coronafälle. In der Zeit vom 15. bis 28. Oktober habe jeder Infizierte im Schnitt 1,7 andere Menschen angesteckt. Der Vergleich mit deutschen Zahlen ist wegen der unterschiedlichen Erhebungszeiträume schwierig.

Gestern hatten die Gesundheitsbehörden knapp 25.300 neue Coronainfektionen und 356 Tote binnen 24 Stunden gemeldet. Die Zahlen der Neuinfektionen fallen montags wegen weniger Testkapazitäten am Wochenende oft niedriger aus. Am Samstag hatten die Be­hör­den noch etwas mehr als 39.800 Fälle gemeldet.

dpa

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