Denguefieber im Tschad ausgebrochen

Genf – Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) meldet einen Dengueausbruch im Tschad. Bis Anfang Oktober hätten Regierungsstellen 1.342 Verdachtsfälle und 41 bestätigte Fälle der Viruserkrankung verzeichnet, die von Stechmücken übertragen wird, teilte die WHO gestern in Genf mit.
Das Zentrum liege in der Provinz Wadai an der Grenze zum Sudan. Der Tschad hat laut UN-Angaben mehr als 420.000 Bürgerkriegsflüchtlinge aus dem benachbarten Sudan aufgenommen, viele davon in Wadai.
Es ist laut WHO der erste gemeldete Ausbruch des Denguefiebers im Tschad. Das nordafrikanische Land verfügt nur über begrenzte Überwachungs-, Klinik- und Laborkapazitäten.
Angesichts der günstigen Umweltbedingungen für die Ausbreitung von Moskitos, der anhaltenden humanitären Krise durch den Flüchtlingszustrom und begrenzter medizinischer Kapazitäten sprach die WHO von einer landesweit hohen Gefahr durch die Tropenkrankheit.
Für Denguefieber gibt es der Mitteilung nach keine spezifische Behandlung. Wichtig seien rechtzeitiges Erkennen der Infektion und eine Behandlung der Symptome, um einen schweren oder tödlichen Verlauf zu verhindern.
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