Deutsche Helfer fordern stärkeren Kampf gegen Hunger in Ostafrika
Johannesburg – Ein Zusammenschluss deutscher Hilfsorganisationen hat mehr Unterstützung für den Kampf gegen die Hungerkrise in Ostafrika gefordert. Deutschland und andere internationale Geber müssten sich rasch engagieren, um eine weitere Zuspitzung der Lage in Äthiopien, in Somalia und im Südsudan zu verhindern, erklärte die Aktion Deutschland Hilft heute. „Die Politik muss jetzt handeln“, forderte das Bündnis von 23 Hilfsorganisationen. Mehr als 15 Millionen Menschen seien von den Folgen einer anhaltenden Dürre betroffen, hieß es weiter.
Die Vereinten Nationen hatten vorgestern für Teile des Südsudans eine Hungersnot ausgerufen. Rund 100.000 Menschen sind demnach unmittelbar vom Hungertod bedroht. Insgesamt brauchen in dem Land rund fünf Millionen Menschen Nahrungsmittelhilfe.
In Somalia sind etwa 360.000 Kinder akut mangelernährt, rund 70.000 davon schweben in Lebensgefahr. Mehr als sechs Millionen Menschen werden UN-Schätzungen zufolge in dem Land am Horn von Afrika bis Juni auf humanitäre Hilfe angewiesen sein. 2011 kamen bei einer Hungersnot in dem Land rund 250 000 Menschen ums Leben. In Äthiopien sind ebenfalls Millionen auf Hilfe angewiesen. Kenia hat wegen der anhaltenden Dürre bereits den Notstand ausgerufen.
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