Digitalpläne der EU-Kommission: Daten einfacher austauschen

Brüssel – Mit umfassenden Digitalreformen will die EU-Kommission Europa fit für den Wettbewerb bei Zukunftstechnologien mit den USA und China machen. Die heute in Brüssel vorgestellten Pläne sehen unter anderem vor, dass Daten innerhalb der EU einfacher ausgetauscht werden können und so technische Innovation antreiben.
Von den Datensammlungen sollen Behörden, Unternehmen und die Wissenschaft profitieren. Für Bereiche wie das Gesundheitssystem, den Klimaschutz oder den Verkehrssektor sollen eigene Datenräume geschaffen werden, in denen Informationen ohne Hindernisse ausgetauscht werden.
Zugleich will die Behörde den Gebrauch Künstlicher Intelligenz (KI) vorantreiben. Dabei solle genau darauf geachtet werden, dass die benutzten Daten nicht zu tendenziösen Ergebnissen führen.
Deshalb sollen Behörden die genutzten Datensets in sensiblen Bereichen wie dem Gesundheitssektor prüfen und zertifizieren. Das soll ausschließen, dass bestimmte Bevölkerungsgruppen durch die Ergebnisse diskriminiert werden. Für risikoarme Anwendungen soll ein solches Label freiwillig sein.
Die Investitionen in KI sollen nach EU-Plänen in diesem Jahrzehnt auf 20 Milliarden Euro pro Jahr steigen, nachdem sie 2016 rund 3,2 Milliarden Euro erreicht hatten. Gleichzeitig soll die Forschung zu KI besser grenzüberschreitend organisiert werden.
Bei allen Plänen sollten die Grundrechte der Europäer gewahrt werden, betont die EU-Kommission. „Ich möchte ein digitales Europa, das das beste Europas widerspiegelt: offen, fair, vielfältig, demokratisch und selbstbewusst“, sagte EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen heute. Zunächst einmal wartet die Behörde nun auf Feedback und will dieses dann bei weiteren Schritten berücksichtigen.
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