Drei Krankenhäuser in Syrien bei Luftangriffen getroffen
Beirut – In Rebellengebieten im Norden Syriens sind nach Angaben von Aktivisten bei Angriffen auf drei Krankenhäuser mehrere Menschen verletzt worden. Wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte heute mitteilte, wurden die Kliniken in den vergangenen 24 Stunden getroffen, dabei wurden Patienten und Angestellte verletzt sowie OP-Räume und Krankenwagen zerstört. Unklar blieb zunächst, ob die syrische oder die russische Luftwaffe die Angriffe in der Provinz Aleppo flog.
Der Beobachtungsstelle zufolge wurde in der Nacht zum Dienstag die Klinik des Dorfes Awidschel im Westen der Provinz getroffen. Unter den Verletzten waren auch Patienten, die kurz zuvor erst aus dem Nachbarort Kafr Naha verlegt wurden, nachdem die dortige Klinik angegriffen worden war. Auch das Krankenhaus in der Ortschaft Atareb wurde mehrfach getroffen. Die oppositionsnahe Beobachtungsstelle ist in Syrien breit vernetzt, ihre Angaben sind von unabhängiger Seite aber kaum überprüfbar.
Menschenrechtsgruppen werfen der syrischen Führung und ihrem Verbündeten Russland immer wieder vor, gezielt medizinische Einrichtungen in Gebieten anzugreifen, die von den Aufständischen beherrscht werden. Damaskus und Moskau weisen das zurück. Derzeit läuft eine Großoffensive der Regierungstruppen auf die Metropole Aleppo, die geteilt und schwer umkämpft ist.
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