Dritte Coronaimpfung für Schwerkranke in Großbritannien

London – In Großbritannien können etwa eine halbe Million Menschen mit stark geschwächtem Immunsystem eine dritte Coronaimpfung erhalten.
„Wir wissen, dass Menschen mit bestimmten Erkrankungen, die sie besonders anfällig für COVID-19 machen, durch zwei Impfdosen möglicherweise weniger Schutz gegen das Virus erhalten haben“, sagte gestern Gesundheitsminister Sajid Javid. Eine dritte Dosis solle dazu beitragen, ihren Schutz zu verstärken.
Dabei geht es um Menschen, die etwa an Leukämie oder HIV erkrankt sind oder eine Organtransplantation hatten. Sie müssen mindestens zwölf Jahre alt sein und die zweite Impfung muss mindestens acht Wochen zurückliegen. Javid folgt damit einer Empfehlung der britischen Impfkommission JCVI.
Der Minister betonte, die Maßnahme sei nicht Teil der geplanten Auffrischungskampagne. Es sei aber geplant, dass die sogenannten Booster-Impfungen noch in diesem Monat starten, sagte Javid. Die JCVI berät allerdings noch über den Nutzen solcher Auffrischungen.
Ebenfalls noch nicht entschieden ist, ob allen 12- bis 15-Jährigen eine Impfung angeboten werden soll. Dies fordern unter anderem Lehrergewerkschaften angesichts des anlaufenden Schuljahres.
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